Eiscreme, Sex und Revolver – Willkommen in Amerika
Motive und Darstellungen, die aus dem Alltag bzw. aus Medien und Werbung bekannt sind, lassen sich als charakteristisches Merkmal der Pop Art bezeichnen. Auch verfremdet dargestellt oder aus dem Zusammenhang gerissen, werden diese immer exemplarisch erkennbar sein. Der Begriff Anti-Kunst fand dank der Verwendung von trivialen Gegenständen in der Pop-Art seine kritische Fürsprache. Radikal haben sich Künstler wie James Rosenquist im Besonderen mit Riesenformaten den Werbetafeln („Billboards“) angenähert. Typisch ist die Verwendung reiner oder Primärfarben, deren entstehende Elemente mit Hilfe von schwarzen Linien klar abgegrenzt werden. Zu bekannten Künstlern dieser Stilrichtung und bedeutenden Werken gehen wir weiter unten noch einmal ein.

Innerhalb der Pop-Art gibt es mehrere wichtige Unterthemen, die verschiedene Aspekte der Bewegung und ihrer Einflüsse beleuchten.
Konsumkultur und Massenmedien
Ein zentrales Thema der
Pop-Art ist die Darstellung und Kritik der aufkommenden
Konsumgesellschaft. Künstlerinnen und Künstler haben Werbung,
Verpackungen und Produkte in ihren Werken aufgegriffen, um die Wirkung
der Massenmedien auf die Gesellschaft zu untersuchen.
Die Pop-Art ist
eng mit der aufkommenden Konsumkultur und den Massenmedien verbunden,
da sie diese Phänomene nicht nur abbildet, sondern auch kritisch
reflektiert und transformiert.
1. Abbildung der Konsumkultur: Pop-Art-Künstlerinnen und -Künstler haben Symbole der Konsumgesellschaft in ihre Kunst integriert. Produkte, Werbung, Verpackungen und prominente Persönlichkeiten aus der Popkultur wurden zu Hauptmotiven. Dies spiegelte den Einfluss der Konsumkultur auf das tägliche Leben wider.
2. Kritik und Ironie: Während die Pop-Art Konsumgüter und Massenmedien darstellte, enthielten viele Werke auch eine kritische oder ironische Komponente. Indem sie diese Objekte und Bilder in Kunstwerke verwandelten, stellten die Künstler die Oberflächlichkeit und den oberflächlichen Charakter der Konsumkultur heraus.
Abbildung: Pop Art Vertreter Peter Wolframm, weitere populäre Pop-Art Gemälde kaufen Sie hier: >> Peter Wolframm Popart jetzt entdecken!
3. Kultureller Wandel: Die Pop-Art reflektierte die Veränderungen in der Gesellschaft, die durch die Massenmedien und die Konsumkultur vorangetrieben wurden. Sie hat den Fokus auf das Alltägliche verschoben und damit die Grenzen zwischen "hoher" Kunst und "niederer" Kultur verwischt.
4. Demokratisierung der Kunst: Durch die Verwendung von Bildern und Symbolen der Massenkultur erweiterte die Pop-Art den Zugang zur Kunst. Sie machte Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich und brachte sie aus den elitären Kreisen der Kunstwelt heraus.
Die Farben der Massenkultur
Die illustrative Malweise der Pop Art kennzeichnet sich durch eine hohe Farbigkeit als Element der Gestaltung aus. Ursprünge der Pop Art sind in populären Massen- & Neuen Medien zu finden. Häufige Techniken sind Malerei, Installationen und Collagen, aber auch Druckgrafiken wie Offset und Siebdruck. Bedeutende Vertreter des Pop Art waren Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Jasper Jones und Andy Warhol. Eine Auswahl dieser populären Kunstform, welche einen sehr besonderen Einfluss auf diese Subkultur hatte, finden Sie im Anschluss.Vermischung von Politik und Warenwelt: Pop Art Gemälde der Comic Ikone Peter Wolframm: "STARS", 100 x 100 cm, 2020
Ikonografie des Alltags
Die Verwendung von alltäglichen Objekten und Bildern aus der Massenkultur wie Comics, Werbung, Produktverpackungen oder Prominentenporträts ist ein Kennzeichen der Pop-Art. Diese Motive wurden oft verfremdet und neu interpretiert.
Die Pop-Art und die Ikonografie des Alltags sind eng miteinander verbunden. Die Künstlerinnen und Künstler der Pop-Art haben die Ikonen und Symbole des alltäglichen Lebens als Hauptmotiv ihrer Werke genutzt, um die Kultur und die Gesellschaft zu reflektieren.
1. Verwendung alltäglicher Objekte: Pop-Art-Künstler haben Gegenstände des Alltags – sei es Suppendosen, Coca-Cola-Flaschen, Comics, Werbeslogans oder Prominentenporträts – in ihre Kunst integriert. Diese alltäglichen Symbole wurden oft isoliert, vergrößert, wiederholt oder verfremdet dargestellt, um ihre Bedeutung zu verändern oder zu hinterfragen.
Abbildungen: links RIDE OR DIE", 60 x 60 cm von Peter Sander Design, rechts "New York" Stil von Martim Hermeling, 64 x 64 cm (erhältlich)
2. Transformation des Gewöhnlichen: Indem sie alltägliche Objekte in Kunstwerke umwandelten, hoben Pop-Art-Künstler die Banalität des Alltags hervor. Sie verliehen diesen Gegenständen eine neue Bedeutung und provozierten so eine kritische Betrachtung der Gesellschaft und ihrer Werte.
3. Kulturelle Identität und Kritik: Die Ikonografie des Alltags in der Pop-Art war oft mit einer tiefgreifenden kulturellen Identität verbunden. Die Künstler haben nicht nur die Alltagsgegenstände dargestellt, sondern auch die dahinterliegende Botschaft und Bedeutung kritisiert oder hinterfragt.
4. Verschmelzung von Kunst und Leben: Die Pop-Art brachte Kunst und Alltag näher zusammen. Sie verwischte die Grenzen zwischen Kunst und Realität, indem sie die gewöhnlichen Objekte als Kunstwerk präsentierte. Dadurch wurde der Fokus auf die Simplizität des Alltags und auf die Kommerzialisierung von Kunst gelenkt.
Insgesamt steht die Pop-Art in engem Zusammenhang mit der Ikonografie des Alltags, indem sie die gewöhnlichen Elemente der Massenkultur in Kunstwerke transformiert und somit das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches verwandelt.
Verschmelzung von Leben und Kunst: Pop Art 3D Kunst von James Rizzi: "Day or Night, my City is Bright", 40 x 30 cm, 2019
Zwei Briten als internationale Wegbereiter der Pop-Art
Wenn es um Pop-Art geht, so wird oft Richard Hamilton als Begründer der Kunstrichtung genannt – obwohl er selbst dies stets abstritt. Gleichwohl beinhaltete seine Arbeit „Just What Is It That Makes Today’s Homes So Different, So Appealing?“ aus dem Jahre 1956 erstmals sämtliche Charakteristika der Pop-Art.
Das Werk diente im selben Jahr als Motiv für das „This is
Tomorrow“-Ausstellungsplakat, einer Veranstaltung der britischen
Independent Group, die die neuen Massenmedien und deren Beziehung zur
Gegenwartskunst thematisierte.
Aus dieser Gruppe stammte der Autor,
Kunstkritiker und Kurator Lawrence Reginald Alloway, der ab den 1960er
Jahren in den USA lebte. Er gilt als Schöpfer der Begriffe „mass popular
art“ sowie „Pop Art“ und vertrat die Ansicht, dass Kunst ihren Ursprung in der Populärkultur hat.
Eine Auswahl der bei Inspire Art verfügbaren Pop Art Edition entdecken Sie hier:
Pop Art als Bewegung: neuartige Gemälde mit Botschaft
Oft als Antwort auf die intellektuelle abstrakte Kunstform beschrieben, beschäftigen sich Pop-Art-Bilder mit realistischen Gegenstands-Elementen, i. d. R. unter Verwendung von unbunten und Primärfarben. Ebenfalls gängig ist die Umrandung mit sogenannten Outlines; an Comics angelehnt. Auch plakatartige, flächig dargestellte Bilder sind in der Pop Art üblich. Die Werke reflektieren die gesellschaftliche Entwicklung in den USA, ausgehend von der Begeisterung für den wiedergewonnen Wohlstand nach dem Zweiten Weltkrieg und für den Konsum, die später in eine kritischere Grundhaltung umschlug – ausgelöst durch Ereignisse wie den Vietnamkrieg, das Attentat auf John F. Kennedy oder die Rassenunruhen. Die Pop-Gemälde hielten der nur scheinbar perfekten (Konsum-) Gesellschaft den Spiegel vor und legten deren Schwächen offen.
Kritik an der Kunstwelt
Einige Künstler der Pop-Art kritisierten die etablierten Kunstnormen und den Kunstmarkt selbst. Sie hinterfragten die Idee des "edlen" Kunstwerks und brachten Kunst auf eine populistischere Ebene.
Die Pop-Art steht in Verbindung mit einer kritischen Haltung gegenüber etablierten Kunstnormen und dem Kunstmarkt. Diese Kritik äußert sich auf verschiedene Weisen:
1. Demokratisierung der Kunst: Pop-Art-Künstlerinnen und -Künstler hinterfragten die Vorstellung von "hoher Kunst" und "Niederer Kunst". Indem sie Alltagsgegenstände und Massenmedien in ihre Kunst integrierten, wollten sie Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich machen und die Trennlinie zwischen Kunst und Alltag verwischen.
2. Kommerzialisierung von Kunst: Viele Pop-Art-Werke thematisierten die Kommerzialisierung der Kunstwelt. Künstler wie Andy Warhol brachten Werke hervor, die die Beziehung zwischen Kunst, Konsumgütern und Massenproduktion kritisch beleuchteten. Beispielsweise Warhols berühmte Campbell's Suppendosen oder die Serienproduktion seiner Siebdrucke mit Prominentenporträts.
3. Infragestellung des Künstlermythos: Die Pop-Art in den 1960er Jahren in den USA stellte auch den traditionellen Künstlermythos in Frage. Statt des romantischen Bildes des einsamen, leidenden Künstlers, der sein Werk erschafft, zeigten viele Pop-Art-Künstler eine eher distanzierte und industrielle Herangehensweise an ihre Kunstproduktion.
4. Kritik an Kunstinstitutionen: Einige Pop-Art-Werke hatten auch eine subtile Kritik an den Kunstinstitutionen und dem Kunstmarkt.
Die Darstellung von Massenproduktion und der Wiederholung bestimmter
Motive in Serienarbeiten war eine Art, die Konsumkultur der Kunstwelt zu
spiegeln und zu hinterfragen.
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Häufig gestellte Fragen
Was ist typisch für die Pop-Art?
Die Pop-Art ist bekannt für ihre Verwendung von Massenkultur- und Alltagsgegenständen als Motive sowie ihre grellen Farben und klaren Linien. Sie reflektiert oft Themen wie Konsumkultur, Werbung und Medienlandschaft. Collagen, Druckgrafiken und Installationen sind häufige Techniken, die in der Pop-Art verwendet werden.
Was sind die typischen Pop-Art Farben?
Die typischen Farben der Pop-Art sind oft grell, lebendig und kontrastreich. Dazu gehören kräftige Primärfarben wie Rot, Gelb und Blau, aber auch lebhafte Sekundärfarben wie Orange, Grün und Violett. Oft werden diese Farben in Kombination mit Schwarz und Weiß verwendet, um starke Kontraste zu erzeugen und die visuelle Wirkung zu verstärken.
Welche Pop-Art Künstler gibt es?
Die Pop-Art hat eine Vielzahl von talentierten Künstlern hervorgebracht. Hier sind einige der bedeutendsten Vertreter:
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Andy Warhol: Einer der bekanntesten Pop-Art-Künstler, berühmt für seine Werke wie die Campbell's Soup Cans und die Marilyn Monroe-Serien.
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Roy Lichtenstein: Bekannt für seine Comic-inspirierten Gemälde, die durch ihre Verwendung von Rasterpunkten und Sprechblasen gekennzeichnet sind.
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Jasper Johns: Einflussreicher Künstler, der für seine Darstellung von Alltagsgegenständen wie Flaggen und Zielscheiben bekannt ist.
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Robert Rauschenberg: Pionier der Pop-Art-Bewegung, der für seine Collagen und Combine-Paintings bekannt ist, in denen er oft Alltagsgegenstände und Fundstücke einbezog.
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Claes Oldenburg: Berühmt für seine skulpturalen Werke, die oft übergroße Nachbildungen von Alltagsgegenständen wie Lebensmitteln und Haushaltsgegenständen darstellen.
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Keith Haring: Bekannt für seine lebhaften, grafischen Gemälde und Zeichnungen, die oft politische und soziale Botschaften vermitteln.
Lesen Sie weiter im Text auf Seite 2: mehr erfahren über Techniken, Medienexperimente und Pop-Art im zeitgenössischen Kontext
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