
Janosch (Horst Eckert)
Er ist einer der bedeutendsten Kinderbuchautoren und -illustratoren des 20. Jahrhunderts. Werke wie „Oh, wie schön ist Panama“ und „Post für den Tiger“ prägten ganze Generationen. Tiger, Tigerente und der Bär sind auch heute noch vielen Kindern bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Geschichten, Illustrationen und Zeichnungen erhielten nicht nur angesehene Literaturpreise, sondern auch zahlreiche Kunst-, Kultur- und Filmpreise. Bis heute veröffentlichte Janosch 150 Bücher.
Seine Bildersprache ist meist humorvoll und trägt bis heute einen
unverwechselbaren Stil. Trotz teilweise versteckter Kritik an der
Gesellschaft, sind seine Werke immer voller amüsanter Details.
Ideenreiche Sprachelemente finden sich häufig in seinen Bildern als
Gedanken wider. Konversationen und Sprüche ergeben in seinen Aquarellen
und Radierungen eine oft vergnügliche, spaßige Komposition. Janosch
wurde am 11. März 1931 in Hindenburg in Oberschlesien geboren.
Schon
als Dreijähriger wünschte er sich einen Tuschekasten mit seinen
Wunschfarben gold, silber und rosa. Trotz seiner nicht einfachen
Kindheit ging Janosch seinen Weg und hörte bis heute nicht auf, sein
Leben der Kunst zu widmen. Laut seiner Aussage war die allerwichtigste
Zeit in seinem Leben, die Lehre zum Schmied, die er gerade einmal 13
Jahren begann. In dieser Zeit prägte ihn der Leitsatz „Es gibt wirklich
nichts, was nicht geht.“ Im Alter von 19 Jahren begegnete er Gerhard
Kadow in der Textilfachschule, die er seinerzeit in Krefeld besuchte.
Kadow war Schüler bei Paul Klee, was Janosch sehr beeinflusste. 1953 zog
Janosch von Paris nach München, und begann ein Kunststudium, welches er
wegen „mangelnder Begabung“ nach einigen Probesemestern wieder abbrach.
Als seine Tätigkeit als freier Maler und Künstler keinen Erfolg
brachte, zögerte er nicht und entschied sich im Jahr 1956 Schriftsteller
zu werden, nachdem ein Freund ihm riet aus seinen Zeichnungen ein
Kinderbuch zu machen. Seinem Verleger Georg Lentz, verdankt Janosch
eigentlich seinen Namen. Durch eine Verwechslung und Schnapsidee riet
dieser ihm, sich ab heute „Janosch“ zu nennen.
1993 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz überreicht, als Anerkennung für sein Wirken als Künstler.
Tiger,
Tigerente und der Bär sind auch heute noch vielen Kindern bekannt und
das obwohl Janosch sich seit 2010 weitestgehend zur Ruhe gesetzt hat.
Außer für eine Kolumne in der „Zeit“ veröffentlicht er keine Zeichnungen
mehr.
Biografie (Auszug)
1975 Literaturpreis der Landeshauptstadt München
1979 Deutscher Jugendbuchpreis
1992 Andreas Gryphius-Preis
1993 Bundesverdienstkreuz
2003 erschien sein letztes Buch „Onkel Puschkin, guter Bär“
2013 Deutsche Post widmet ihm 2 Briefmarken
ab 2013 zeichnet er die Kolumne „Wondrak“ für das Zeitmagazin