A. R. Penck, alias Ralf Winkler, zählt zu den herausragendsten Künstlern der Gegenwart. Der in Dresden geborene Autodidakt bediente sich für seine neoexpressionistischen Arbeiten unterschiedlichster Stilmittel wie asiatischer Kalligrafie, grafischer Bildzeichen, primitiver Höhlenmalerei sowie Graffiti. Seine Motive erscheinen meist figural in Form von schemenhaften Strichmännchen. Bereits in den 70er Jahren experimentierte er mit schwungvollen Pinselstrichen und plakativen Farbflächen. Die so entstandene Formlosigkeit und Symbolik sollten seine Arbeiten für jeden zugänglich machen.
Pencks Arbeiten reihen sich aufgrund der Verspieltheit und Unbekümmertheit zweifellos auch in die "Neuen Wilden" der 80er Jahre ein. Insbesondere die einzigartige Ausdrucksform und die Bedeutung seiner Malerei machen den Maler, Grafiker und Bildhauer Penck besonders. Er versuchte den Ausbruch aus dem Kontrollsystem der DDR Staatssicherheit darzustellen. Dabei wurde er in der Zeit der DDR permanent vom System kontrolliert und beobachtet, was ihn dazu zwang, ständig wechselnde Pseudonyme zu verwenden. Eine Ausbildung an den DDR Akademien und eine Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler bleiben ihm vollends verwehrt. 1980 wurde er schließlich ausgebürgert und siedelte in den Westen über. Dort werden seine Bilder gefeiert. Bereits ein Jahr später verlieh ihm die verlieh ihm die Goethe-Stiftung Basel den Rembrandt-Preis.