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Tachismus


Was versteht man unter dem Tachismus?


Der Tachismus ist eine Kunstrichtung, die in den 1940er Jahren in Frankreich entstanden ist und sich auf die Verwendung von Farbe und Pinselstrich konzentrierte. Tachismus kommt aus dem französischen Wort "tache" was "Fleck" bedeutet und beschreibt die direkte und intuitiv aufgetragene Farbe auf die Leinwand.

Abbildung: Tachismus - Diptychon "Gefühlschaos"(2021) von Petra Klos


Vertreter des Tachismus


Die Vertreter des Tachismus, auch bekannt als "Abstrakter Expressionismus" oder "Art Informel", arbeiteten in den Bereichen Malerei, Skulptur und Druckgrafik. Einige bekannte Vertreter sind Jean Fautrier, Wols und Jean Dubuffet.

In der Tachismus Malerei werden oft spontane und ungeplante Pinselstriche verwendet, die durch die Verwendung von Farbe und Textur entstehen. Oft werden auch Abstraktionen und ungewöhnliche Formen dargestellt, die die innere Welt des Künstlers und seine Emotionen ausdrücken.

Der Tachismus wandte sich gegen die konstruktivistischen Tendenzen und die Formalismen der Abstrakten Malerei und betonte die Wichtigkeit der Intuition und der subjektiven Erfahrung des Künstlers. Er betonte die Wichtigkeit der direkten und spontanen Ausdrucksformen und die Rolle des Zufalls in der Schöpfung.

Häufig gestellte Fragen

Welche Merkmale sind typisch für den Tachismus?

Tachismus, auch als Abstrakter Expressionismus oder Informelle Kunst bekannt, ist eine kunstgeschichtliche Bewegung, die in den 1940er und 1950er Jahren in Europa, insbesondere in Frankreich, entstand. Der Begriff "Tachismus" leitet sich vom französischen Wort "tache" ab, was "Fleck" oder "Klecks" bedeutet, und bezieht sich auf die spontane und gestische Art der Malerei, die von den Künstlern dieser Bewegung praktiziert wurde. Hier sind einige typische Merkmale des Tachismus:

  1. Gestische Malerei: Tachistische Künstlerinnen und Künstler bevorzugten eine gestische und spontane Malweise, bei der sie Farbe, Linien und Formen schnell und impulsiv auf die Leinwand auftrugen. Diese gestischen Gesten waren oft von einer starken emotionalen Aufladung geprägt und ermöglichten es den Künstlern, ihre inneren Empfindungen und Gedanken unmittelbar auszudrücken.
  2. Abstraktion und Nicht-Figuration: Tachistische Werke sind oft abstrakt und nicht-figurativ, was bedeutet, dass sie keine erkennbaren Gegenstände oder Formen darstellen. Stattdessen konzentrieren sich tachistische Künstlerinnen und Künstler auf die reinen visuellen Elemente der Kunst, wie Farbe, Linie und Textur, um Ausdruck und Bedeutung zu vermitteln.
  3. Zufälligkeit und Automatismus: Tachismus betonte oft die Idee des Zufalls und des Automatismus in der künstlerischen Kreation. Künstlerinnen und Künstler ließen sich von spontanen und intuitiven Handlungen leiten, ohne vorher festgelegte Pläne oder Vorstellungen zu haben. Dies ermöglichte es den Künstlern, dem kreativen Prozess eine gewisse Freiheit und Unvorhersehbarkeit zu verleihen.
  4. Textur und Materialität: Tachistische Gemälde können eine reiche Textur aufweisen, die durch die Schichtung von Farbe, das Kratzen oder Wischen von Oberflächen und die Verwendung verschiedener Malwerkzeuge entsteht. Diese Betonung der Materialität verleiht den Werken eine sinnliche Qualität und lädt den Betrachter dazu ein, die Oberfläche mit den Augen zu erkunden.
  5. Spontaneität und Expressivität: Tachismus ist geprägt von einer starken Betonung der Spontaneität und Expressivität. Die Künstlerinnen und Künstler strebten danach, ihre inneren Empfindungen und Emotionen unmittelbar und ungefiltert auszudrücken, indem sie Farben und Formen intuitiv und impulsiv auf die Leinwand brachten.

Diese Merkmale machen den Tachismus zu einer faszinierenden und vielschichtigen Kunstbewegung, die die Grenzen der abstrakten Malerei erweiterte und neue Möglichkeiten der künstlerischen Selbstausdrucks erforschte.

Welche Farben sind typisch für den Tachismus?

Im Tachismus werden oft kräftige und ausdrucksstarke Farben verwendet, die dazu dienen, Emotionen und Stimmungen zu verstärken. Hier sind einige typische Farben, die im Tachismus häufig anzutreffen sind:

  1. Kräftiges Rot: Rot ist eine der dominierenden Farben im Tachismus und wird oft verwendet, um starke Emotionen wie Leidenschaft, Liebe, Wut oder Angst auszudrücken. Es kann in verschiedenen Nuancen auftreten, von leuchtendem Karmesinrot bis zu düsterem Bordeauxrot.
  2. Dunkles Blau: Dunkles Blau wird oft verwendet, um eine melancholische oder düstere Stimmung zu erzeugen. Es kann auch für die Darstellung von Nachtlandschaften oder inneren Konflikten verwendet werden.
  3. Lebhaftes Gelb: Gelb wird häufig im Tachismus eingesetzt, um Licht, Energie und Vitalität darzustellen. Es kann in verschiedenen Schattierungen auftreten, von hellen Sonnengelb bis zu kräftigem Zitronengelb.
  4. Intensives Grün: Grün wird oft verwendet, um Natur, Leben und Wachstum darzustellen. Es kann aber auch eine unheimliche oder bedrohliche Atmosphäre erzeugen, wenn es in dunkleren Tönen verwendet wird.
  5. Erdige Töne: Erdige Töne wie Braun und Ocker werden oft im Expressionismus verwendet, um eine Verbindung zur Natur herzustellen und eine gewisse Bodenständigkeit oder Materialität zu vermitteln.
  6. Kontrastreiche Farbgebung: Im Tachismus werden oft starke Kontraste zwischen hellen und dunklen Farben verwendet, um Spannung und Dramatik zu erzeugen. Diese kontrastreiche Farbgebung trägt zur Ausdruckskraft und Emotionalität der Werke bei.

Insgesamt verwenden abstrakte Expressionisten Farben als wichtiges Gestaltungselement, um ihre inneren Empfindungen und subjektiven Wahrnehmungen auszudrücken. Durch den Einsatz von kräftigen und ausdrucksstarken Farben schaffen sie Werke, die beim Betrachter starke emotionale Reaktionen hervorrufen können.

Wer sind die Hauptvertreter des Tachismus in der Malerei?

Die Hauptvertreter des Tachismus, auch bekannt als Abstrakter Expressionismus oder Informelle Kunst, sind eine vielfältige Gruppe von Künstlern, die in den 1940er und 1950er Jahren in Europa, insbesondere in Frankreich, aktiv waren. Hier sind einige der bedeutendsten Vertreter des Tachismus in der Malerei:

  1. Jean Dubuffet (1901-1985): Dubuffet war ein französischer Künstler, der als einer der Pioniere des Tachismus gilt. Er entwickelte eine einzigartige, experimentelle Malweise, die er als "Art Brut" bezeichnete und die von der Kunst von Kindern, psychisch Kranken und Außenseitern inspiriert war. Dubuffets Werke zeichnen sich durch ihre spontane Gestik, ihre rauen Texturen und ihre abstrakten Formen aus.
  2. Pierre Soulages (geb. 1919): Soulages ist ein französischer Maler, der für seine abstrakten Gemälde mit starken Schwarz-Weiß-Kontrasten bekannt ist. Seine Werke sind geprägt von gestischen Strichen und markanten Pinselspuren, die oft eine tiefe, materielle Präsenz und Textur aufweisen. Soulages' künstlerische Praxis verkörpert die Ideale des Tachismus in ihrer reinen Form.
  3. Hans Hartung (1904-1989): Hartung war ein deutscher Maler, der in Frankreich lebte und arbeitete und als einer der führenden Vertreter des Abstrakten Expressionismus gilt. Seine Werke zeichnen sich durch dynamische Linien, gestische Pinselstriche und eine intensive Farbpalette aus. Hartung war bekannt für seine experimentelle Herangehensweise an die Malerei und seine Fähigkeit, eine starke emotionale Wirkung durch abstrakte Formen zu erzeugen.
  4. Georges Mathieu (1921-2012): Mathieu war ein französischer Maler, der für seine abstrakten Gemälde mit dramatischen gestischen Bewegungen und lebhaften Farben bekannt ist. Seine Werke zeigen oft explosive Energie und Bewegung, die durch schnelle, spontane Pinselstriche und dynamische Kompositionen erzeugt wird. Mathieu war eine wichtige Figur im Tachismus und trug dazu bei, die Grenzen der abstrakten Malerei zu erweitern.
  5. Wols (1913-1951): Wols war ein deutscher Maler und Fotograf, der für seine abstrakten Gemälde mit expressiven Pinselstrichen und dynamischen Kompositionen bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch eine rohe, intuitive Qualität aus, die eine unmittelbare emotionale Resonanz beim Betrachter hervorruft. Wols' künstlerisches Schaffen war von kurzer Dauer, aber seine Arbeit hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Tachismus.

Diese Künstlerinnen und Künstler gehören zu den bedeutendsten Vertretern des Tachismus und haben maßgeblich zur Entwicklung und Popularisierung dieser dynamischen und experimentellen Kunstbewegung beigetragen.

Was kritisiert der Tachismus?

Der Tachismus war weniger eine Bewegung, die explizite soziale oder politische Kritik äußerte, sondern eher eine Reaktion auf die bestehenden künstlerischen Konventionen und eine Suche nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks. Dennoch kann man bestimmte Aspekte identifizieren, die der Tachismus implizit kritisiert hat:

  1. Traditionelle Malereikonventionen: Der Tachismus kritisierte die traditionellen malerischen Konventionen und Normen, die oft als zu restriktiv und einschränkend empfunden wurden. Künstlerinnen und Künstler des Tachismus strebten nach einer freieren und spontaneren Herangehensweise an die Malerei, die ihnen erlaubte, ihre innersten Empfindungen und Emotionen unmittelbar auszudrücken, ohne sich an vordefinierte Regeln zu halten.
  2. Akademische Kunstausbildung: Viele Tachisten waren unzufrieden mit der akademischen Kunstausbildung ihrer Zeit, die oft auf traditionellen Techniken und Vorstellungen von Schönheit basierte. Sie sahen in dieser Ausbildung eine Unterdrückung der individuellen künstlerischen Ausdrucksfreiheit und suchten nach alternativen Wegen, um ihre kreativen Impulse auszuleben.
  3. Konventionelle Vorstellungen von Schönheit und Harmonie: Der Tachismus hinterfragte konventionelle Vorstellungen von Schönheit und Harmonie in der Kunst und betonte stattdessen das Unvollkommene, das Unregelmäßige und das Unkonventionelle als Quelle der künstlerischen Inspiration. Tachistische Werke sind oft von einer gewissen Rohheit und Spontaneität geprägt, die eine alternative Ästhetik jenseits der traditionellen Schönheitsideale verkörpern.
  4. Die Kluft zwischen Kunst und Leben: Einige Tachisten kritisierten auch die Kluft zwischen Kunst und Leben, die durch die zunehmende Industrialisierung und Urbanisierung der Gesellschaft entstand. Sie strebten danach, eine direkte Verbindung zwischen Kunst und Leben herzustellen, indem sie Alltagserfahrungen und persönliche Emotionen in ihre Werke integrierten.

Insgesamt kann man sagen, dass der Tachismus eine künstlerische Bewegung war, die eine Befreiung von den traditionellen Konventionen und Normen der Kunst forderte und nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks suchte. Indem sie die Grenzen der Malerei erweiterten und neue Wege der Selbstausdrucks erforschten, trugen die Tachisten dazu bei, die künstlerische Landschaft des 20. Jahrhunderts zu bereichern und zu erneuern.


Welchen Einfluss hatte der Tachismus in der Kunst?


Der Tachismus, auch bekannt als Informel oder Abstrakter Expressionismus, hatte einen großen Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts. Er entstand in den 1940er Jahren in Frankreich und breitete sich in Europa und Nordamerika aus. Der Tachismus betonte die intuitive und emotionale Ausdruckskraft der Kunst und lehnte die konstruierten Formen und geometrischen Abstraktionen der klassischen Moderne ab. Künstler des Tachismus nutzen oft große, lebendige Farben und ungegenständliche Formen, um ihre Arbeiten zu gestalten und eine expressiven Wirkung zu erzielen. Der Tachismus hatte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Malerei und war ein wichtiger Vorläufer der Action Painting und der Lyrischen Abstraktion.


Der Tachismus hatte auch Auswirkungen auf die Entwicklung der abstrakten Malerei in Europa und den USA und war eine wichtige Inspiration für die Entstehung der Action Painting und der Lyrischen Abstraktion.


Obwohl der Tachismus als Kunstrichtung in den 1950er Jahren an Bedeutung verlor, hat er bis heute großen Einfluss auf die Kunstwelt und die Popkultur. Er inspirierte viele Künstler und bleibt eine der bedeutendsten und faszinierendsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts.


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