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Symbolismus


Was versteht man unter dem Symbolismus?


Der Symbolismus ist eine Kunstrichtung, die Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich entstanden ist und sich auf die Verwendung von Symbolen und Metaphern in der Kunst konzentrierte. Die Symbolisten wollten damit tiefere Wahrheiten und geistige Zustände ausdrücken, die sich nicht direkt darstellen lassen.


Abbildung: Symbolismus - Verwendung von symbolischen Elementen und Motiven


Vertreter des Symbolismus


Die Symbolisten arbeiteten in den Bereichen Malerei, Literatur, Theater und Musik. Einige bekannte Vertreter sind Odilon Redon, Gustave Moreau und Henri Fantin-Latour in der Malerei, und Stéphane Mallarmé und Paul Verlaine in der Literatur.


In der Symbolistischen Malerei werden oft mystische und geheimnisvolle Bilder verwendet, die durch die Verwendung von Symbolik und Metaphern entstehen. Oft werden auch mystische und mythologische Themen dargestellt, die die innere Welt des Künstlers und seine Visionen ausdrücken.


DDie Symbolisten wandten sich gegen die Realistische und Naturalistische Malerei, die sich auf die exakte Wiedergabe der Wirklichkeit konzentrierte und sahen in ihr eine Verflachung der Kunst. Sie betonten die Wichtigkeit der inneren Wahrnehmung und der Imagination.

Häufig gestellte Fragen

Was zeichnet den Symbolismus aus Kunst?

Der Symbolismus in der Kunst ist eine Bewegung, die sich Ende des 19. Jahrhunderts in Europa entwickelte und sich durch eine Betonung von Symbolen, Metaphern und allegorischen Darstellungen auszeichnet. Hier sind einige der charakteristischen Merkmale des Symbolismus:

  1. Verwendung von Symbolen: Symbolistische Kunstwerke verwenden Symbole, um abstrakte Ideen, Emotionen oder spirituelle Konzepte auszudrücken. Diese Symbole können sowohl universell als auch persönlich sein und dienen dazu, eine tiefere Bedeutungsebene jenseits der Oberfläche zu vermitteln.
  2. Betonte Subjektivität: Im Gegensatz zum Realismus oder Naturalismus betont der Symbolismus die subjektive Wahrnehmung des Künstlers oder der Künstlerin. Die Werke drücken oft persönliche Träume, Fantasien, Ängste oder Sehnsüchte aus und laden den Betrachter ein, ihre eigene Interpretation zu finden.
  3. Mystizismus und Spiritualität: Symbolistische Kunst ist oft von mystischen und spirituellen Ideen geprägt. Künstlerinnen und Künstler des Symbolismus waren oft fasziniert von Okkultismus, Mythologie, Religion und esoterischen Lehren und drückten diese Interessen in ihren Werken aus.
  4. Suggestive Atmosphäre und Stimmung: Symbolistische Kunstwerke erzeugen oft eine suggestiv-eindringliche Atmosphäre, die den Betrachter in eine andere Welt oder Dimension entführt. Durch den Einsatz von Farben, Licht und Kompositionen schaffen sie eine geheimnisvolle und poetische Stimmung.
  5. Entwicklung von Symbolismus in verschiedenen Medien: Symbolistische Ideen manifestierten sich nicht nur in der Malerei, sondern auch in anderen künstlerischen Medien wie Literatur, Musik, Theater und Grafikdesign. Künstlerinnen und Künstler wie Gustav Klimt, Odilon Redon, Edvard Munch und Fernand Khnopff trugen zur Entwicklung des Symbolismus bei und prägten seine vielfältigen Ausdrucksformen.

Insgesamt zeichnet sich der Symbolismus durch seine Betonung von Symbolen, die subjektive Wahrnehmung des Künstlers und die Erforschung von spirituellen und mystischen Themen aus. Er war eine wichtige Vorläuferbewegung des Expressionismus und des Surrealismus und hatte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst im 20. Jahrhundert.

Ist Symbolismus und Impressionismus das gleiche?

Symbolismus und Impressionismus sind zwei unterschiedliche Kunstbewegungen mit verschiedenen Merkmalen und Zielen.

Der Impressionismus entstand in den späten 1860er Jahren in Frankreich und konzentrierte sich darauf, flüchtige Eindrücke von Licht, Farbe und Atmosphäre in der Natur festzuhalten. Impressionistische Künstlerinnen und Künstler wie Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Camille Pissarro malten oft en plein air (im Freien) und verwendeten kurze, spontane Pinselstriche, um die sich verändernden Lichteffekte einzufangen. Impressionistische Werke zeichnen sich durch ihre lebendige Farbpalette, ihre flüchtigen Kompositionen und ihre Betonung auf dem Moment der Wahrnehmung aus.

Der Symbolismus hingegen entstand später, in den 1880er Jahren, als Reaktion auf den Naturalismus und den Realismus des 19. Jahrhunderts. Symbolistische Künstlerinnen und Künstler wie Gustav Klimt, Odilon Redon und Edvard Munch verwendeten symbolische Bilder und allegorische Darstellungen, um abstrakte Ideen, spirituelle Konzepte und emotionale Zustände auszudrücken. Symbolistische Werke sind oft von Mystik, Traumwelten und spirituellen Themen geprägt und zeichnen sich durch ihre subjektive Wahrnehmung und ihre poetische Stimmung aus.

Obwohl beide Bewegungen ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert haben und sich gegen die akademischen Konventionen ihrer Zeit wandten, unterscheiden sie sich deutlich in ihren Stilen, Themen und Zielen. Während der Impressionismus sich auf die Darstellung des Äußeren und der Natur konzentriert, geht es im Symbolismus um die Darstellung des Inneren und der subjektiven Wahrnehmung.

Wer sind die Hauptvertreter des Symbolismus in der Malerei?

Die Hauptvertreter des Symbolismus in der Malerei sind einige der bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Hier sind einige von ihnen:

  1. Gustav Klimt (1862-1918): Klimt war ein österreichischer Maler und einer der prominentesten Vertreter des Symbolismus. Bekannt für seine dekorativen Gemälde, die oft mythologische, allegorische und erotisch-spirituelle Themen erforschen, schuf Klimt eine einzigartige visuelle Sprache, die durch ihre Verwendung von Symbolen, Goldornamentik und flächiger Darstellung gekennzeichnet ist.
  2. Odilon Redon (1840-1916): Redon war ein französischer Maler, der für seine fantastischen und traumhaften Werke bekannt ist, die stark vom Symbolismus beeinflusst sind. Seine Gemälde und Grafiken zeigen oft bizarre und surreale Szenen, die von seiner Vorstellungskraft und seinem Interesse an spirituellen und mystischen Themen geprägt sind.
  3. Fernand Khnopff (1858-1921): Khnopff war ein belgischer Maler, der für seine symbolistischen Gemälde und seine einzigartige Verwendung von Licht und Schatten bekannt ist. Seine Werke sind oft von einer Atmosphäre der Stille und Isolation geprägt und zeigen oft mysteriöse weibliche Figuren in träumerischen Landschaften.
  4. Edvard Munch (1863-1944): Munch war ein norwegischer Maler, der für seine expressiven und emotional aufgeladenen Gemälde bekannt ist, die oft von persönlichen Ängsten, Leidenschaften und spirituellen Konflikten geprägt sind. Sein berühmtestes Werk, "Der Schrei", ist ein ikonisches Symbol des menschlichen Leidens und der existenziellen Angst.
  5. Gustave Moreau (1826-1898): Moreau war ein französischer Symbolist, der für seine opulenten und allegorischen Gemälde bekannt ist, die oft mythologische und religiöse Themen erforschen. Seine Werke sind von einer reichen Symbolik und einem starken Sinn für Dramatik und Erhabenheit geprägt.

Diese Künstlerinnen und Künstler haben maßgeblich zur Entwicklung des Symbolismus in der Malerei beigetragen und prägen noch heute das Verständnis dieser faszinierenden Kunstbewegung.

Was kritisiert der Symbolismus?

Der Symbolismus als künstlerische Bewegung kritisierte verschiedene Aspekte der Gesellschaft und der bestehenden künstlerischen Konventionen seiner Zeit. Hier sind einige der Hauptkritikpunkte, die vom Symbolismus formuliert wurden:

  1. Materialismus und Rationalismus: Der Symbolismus kritisierte den zunehmenden Materialismus und Rationalismus der modernen Welt. Künstlerinnen und Künstler des Symbolismus sahen den Verlust von Spiritualität und Transzendenz in einer sich industrialisierenden und säkularisierenden Gesellschaft als besorgniserregend an.
  2. Akademische Konventionen: Symbolistische Künstlerinnen und Künstler kritisierten die akademischen Konventionen der Kunstwelt ihrer Zeit, insbesondere die Vorherrschaft des Realismus und Naturalismus. Sie betrachteten die akademische Malerei als beschränkt und uninspiriert und strebten nach neuen Formen der künstlerischen Ausdrucksweise.
  3. Die Enge des Naturalismus: Der Symbolismus kritisierte die enge Fokussierung des Naturalismus auf die äußere Welt und die sichtbare Realität. Künstlerinnen und Künstler des Symbolismus suchten nach einer Kunst, die das Innere und das Unsichtbare erforschte und sich mit den tiefen Gefühlen, Träumen und spirituellen Dimensionen des Menschseins auseinandersetzte.
  4. Soziale Ungerechtigkeit: Einige symbolistische Künstlerinnen und Künstler kritisierten auch die soziale Ungerechtigkeit und die Ungleichheit in der Gesellschaft ihrer Zeit. Sie sahen die sozialen und politischen Probleme als Ausdruck einer moralischen Krise und bemühten sich, diese Themen in ihren Werken zu reflektieren und anzusprechen.

Insgesamt kann man sagen, dass der Symbolismus eine kritische Haltung gegenüber den vorherrschenden Ideologien und Normen seiner Zeit einnahm und nach neuen Formen der künstlerischen Ausdrucksweise suchte, um die Komplexität und Vielschichtigkeit des menschlichen Daseins zu erfassen. Symbolistische Kunstwerke dienten oft als Medium, um persönliche, soziale und spirituelle Fragen zu stellen und den Betrachter zum Nachdenken und Reflektieren anzuregen.

Welchen Einfluss hatte der Symbolismus in der Kunst?


Der Symbolismus hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst und war eine bedeutende künstlerische Bewegung des späten 19. Jahrhunderts. Symbolistische Künstler betonten die Idee der Symbolik und der Metaphorik, indem sie die Darstellung der objektiven Wirklichkeit ablehnten und stattdessen auf die Verwendung von symbolischen Elementen und Motiven setzten, um ihre Werke zu gestalten.

Symbolistische Künstler suchten auch, die tieferen Schichten der menschlichen Erfahrung und des Unbewussten darzustellen und betonten damit die Idee der Spiritualität und der Mystik. Sie verwendeten oft mythologische, religiöse und literarische Motive in ihren Werken.

Der Symbolismus beeinflusste auch andere Kunstbewegungen wie den Jugendstil, die Art Deco und die Surrealismus, und hatte auch Auswirkungen auf die Entstehung der modernen Malerei und der Abstrakten Malerei.

Der Symbolismus hatte auch Auswirkungen auf die Musik, insbesondere auf die Entstehung der Impressionistischen Musik und die Entwicklung von Opern, die eine starke symbolische und metaphorische Sprache verwendeten.

Obwohl der Symbolismus als Kunstrichtung am Anfang des 20. Jahrhunderts an Bedeutung verlor, hat er bis heute großen Einfluss auf die Kunstwelt und die Popkultur. Er inspirierte viele Künstler und bleibt eine der bedeutendsten und faszinierendsten Kunstbewegungen des 19. Jahrhunderts.


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