Gemälde von Conny Niehoff
Conny Niehoff
Inspiration & Herkunft
Früh hat Conny Niehoff (*1968 in Wolmirstedt) ihre Bildsprache gefunden. Die Künstlerin trotzt seit Jahren den Moden und verfeinert beharrlich ihre aufwendige Malerei in der sich Material und Motiv einander ergänzen. Niehoff praktiziert ihre künstlerische Tätigkeit als freiberufliche Künstlerin in ihrem Atelier in Colbitz, einem beschaulichen Viertel in der Nähe von Magdeburg. Sie betritt ihr Atelier täglich zu festgelegten Zeiten, einschließlich der Wochenenden. Eine Arbeitsdisziplin, die sie seit über 20 Jahren am gleichen Ort kontinuierlich einhält.
Das Wissen um Vergänglichkeit, Visionen über die Welt, der ganz normale Alltag und die Sensibilität für das was uns umgibt, sind Themen der Bilder von Conny Niehoff. Themen welche sie schichtweise zu Motiven auf Leinwand erarbeitet. Werden diese Themen zunächst intuitiv der Farbe untergeordnet, wachsen sie durch das Auftragen starker Strukturen wieder aus dem Bildgeschehen heraus, ohne ihre Abstraktion zu verlieren. Die Umsetzung dieser „Negativtechnik“ ist besonders typisch für die Gemälde von Niehoff. So werden ursprünglich aufgebrachte Schichten nur partiell wieder abgedeckt. Selektierte Ausschnitte des Untergrundes bleiben stehen. Diese feststehenden Bildflächen treten später als spektakulärer Blickpunkt im Ergebnis wieder zum Vorschein und erweisen sich nicht selten für die Gesamtkomposition als bedeutsam.
Arbeitsweise
Natürliche Malmittel und Acryl sind Materialien, mit denen Conny Niehoff gern umgeht. Dabei bringt sie dünne Lasuren Schicht um Schicht auf Leinwand. Jede zuvor aufgetragene Lage wird übertüncht und ist somit Vergangenheit, ohne jedoch abwesend zu sein. Durch die Transparenz, die dieser Lasurtechnik eigen ist, werden die Arbeitsprozesse als Schichtungen sichtbar. So entstehen nahezu tiefenräumliche Strukturen, welche Ihre Arbeiten dreidimensional erscheinen lassen. Ihre Farbauswahl ist dabei eher begrenzt. Conny Niehoff reduziert diese bewusst auf freundlich helle, ganz natürliche Farben, welche dennoch einen „unerschöpflichen Spielraum“ bieten. Allein die Farbe Weiß, so betont die Künstlerin: „bietet dank uneingeschränkt freiwerdender Nuancierungen und Variationen einen reichhaltigen und immer neuen Spielraum in meiner Malerei.“
Viele Skizzen gehen den Landschafts- und Aktbildern von Conny Niehoff voraus, und auch während die Gemälde entstehen, macht sich die Künstlerin vor dem Motiv neue Notizen, die ohne das Endergebnis wie durchdachte, zielführende Entwürfe wirken.
Niehoff fängt im Dialog mit der Leinwand buchstäblich Zügelloses auf und balanciert scheinbare Spannungen ins Gleichgewicht. Äußeres und Inneres, das Fremde und das Eigene sind wirksame Kräfte in ihrer Malerei. Wirkliches und Unwirkliches gehen ineinander über. Sie erlaubt dem Betrachter Durchblicke und Mehrdeutigkeit, lässt ihn an dem Abenteuer von etwas Neuem, Unbekanntem teilhaben. Ihre Bilder sind Tagebücher ihrer Gedanken und Sichtweisen, zeigen Erlebtes und Gesehenes und lassen doch für Jeden genügend Raum für eine eigene Interpretation.
Vita
- 1968 in Wolmirstedt geboren
- 1987 Abschluss Abitur
- 1987 Pädagogikstudium im Fachbereich Geschichte
- 2000 Existenzgründerseminar, seitdem freischaffend tätig als Kunstmalerin
- 2012 Dozentin für abstrakte Malerei - Akademie Wildkogel Kunstfabrik Wien
Nationale Ausstellungen (Auszug)
- Kultur 8bar Völklingen
- Kunstzentrum Berlin Tegel
- Haus für Kunst und Kultur Oldau/Hambühren
- Condor Digital Media (Berlin)
- Entre' Kultusministerium Magdeburg
- Strube Center/Art
- Romantik 2.0 Magdeburg
- Kunstkapelle Remplin
- Herbstsalon MDR Funkhaus Magdeburg
- Galerie Abstrakte Momente Dresden
- Klosterkirche Grimma
- Neue Galerie Dresden
Internationale Ausstellungen
- Garibaldi/Mestre Italien
- Amiga Telecom Wien
- Chagall Gallery Edmonton/Kanada