Kubismus
Was versteht man unter dem Kunststil Kubismus?
Der Kubismus ist eine künstlerische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert entstanden ist und die Sichtweise der Künstler auf die Welt grundlegend verändert hat. Die Künstler des Kubismus betrachteten die Welt nicht länger als eine Ansammlung von Objekten, sondern als eine Ansammlung von Formen und Farben, die miteinander in Beziehung stehen. Sie brachen die Dinge auf, indem sie sie aus unterschiedlichen Perspektiven darstellten und sie in geometrischen Formen zusammensetzten.

Abbildung: Kubismus, Georges Braque, Straße bei L´Estaque, Öl auf Leinwand, 1908
Vertreter des Kubismus
Der Kubismus hat seinen Ursprung in Frankreich und war in den 1910er und 1920er Jahren besonders aktiv. Einige der bedeutendsten Vertreter dieser Bewegung sind Pablo Picasso und Georges Braque. Sie entwickelten die sogenannte Analytische Kubismus, bei der die Dinge in kleine geometrische Formen zerlegt und auf der Leinwand neu zusammengesetzt wurden. Es entstanden abstrahierte Darstellungen von Gegenständen und Personen, die die Betrachter zum Nachdenken anregen sollten.
Häufig gestellte Fragen
Wer sind die Hauptvertreter des Kubismus?
Die Hauptvertreter des Kubismus waren Künstler, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Frankreich aktiv waren und eine bedeutende Rolle in dieser Kunstbewegung spielten. Zu den prominentesten Vertretern des Kubismus gehören:
- Pablo Picasso (1881–1973): Picasso gilt als einer der Begründer des Kubismus und war einer der wichtigsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er entwickelte gemeinsam mit Georges Braque den analytischen Kubismus, der sich durch die Zerlegung von Formen und die Darstellung von Objekten aus verschiedenen Blickwinkeln auszeichnet.
- Georges Braque (1882–1963): Braque war ein enger Freund und künstlerischer Partner von Picasso und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Kubismus. Gemeinsam mit Picasso entwickelte er neue Techniken der Bildzerlegung und -rekonstruktion, die charakteristisch für den analytischen Kubismus waren.
- Juan Gris (1887–1927): Gris war ein spanischer Maler, der eine wichtige Rolle im Kubismus spielte und als Vertreter des synthetischen Kubismus bekannt ist. Er entwickelte eine eigenständige Variante des Kubismus, die sich durch eine hellere Farbpalette, klarere Formen und eine spielerischere Herangehensweise an die Bildkomposition auszeichnete.
- Fernand Léger (1881–1955): Léger war ein französischer Maler, der sich stark vom Kubismus beeinflussen ließ, aber auch Elemente des Futurismus und des Purismus in seine Werke integrierte. Sein Stil zeichnete sich durch klare Formen, kräftige Farben und eine Betonung der industriellen Ästhetik aus.
- Robert Delaunay (1885–1941): Delaunay war ein französischer Maler, der als Vertreter des Orphismus bekannt ist, einer Variante des Kubismus, die sich durch die Verwendung leuchtender Farben und abstrakter geometrischer Formen auszeichnete. Seine Werke hatten einen starken Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Kunst im 20. Jahrhundert.
Diese Künstler waren maßgeblich daran beteiligt, den Kubismus zu einer der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts zu machen und beeinflussten die Entwicklung der modernen Kunst nachhaltig.
Welche Merkmale sind typisch für die Malerei der Epoche Kubismus?
Die Malerei des Kubismus zeichnet sich durch eine Reihe von charakteristischen Merkmalen aus, die diese Kunstbewegung von anderen Stilen abgrenzen. Hier sind einige typische Merkmale der kubistischen Malerei:
- Geometrische Formen: Kubistische Gemälde verwenden oft geometrische Formen wie Würfel, Quadrate, Dreiecke und Zylinder, um Objekte und Figuren darzustellen. Diese Formen werden oft so miteinander verbunden oder überlagert, dass sie die Komplexität und Vielschichtigkeit der dargestellten Motive widerspiegeln.
- Zerlegung und Analyse: Kubistische Künstler zerlegen die dargestellten Objekte und Motive in ihre grundlegenden geometrischen Formen und analysieren sie aus verschiedenen Blickwinkeln. Durch diese fragmentierte Darstellung wird die traditionelle Perspektive aufgelöst, und die Betrachter werden dazu angeregt, die dargestellten Motive aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
- Simultaneität: Kubistische Gemälde zeigen oft verschiedene Perspektiven oder Ansichten desselben Objekts oder Motivs gleichzeitig auf einer Bildfläche. Diese simultane Darstellung erzeugt eine neue Form der Raumwahrnehmung, die die Einheit von Raum und Zeit herausfordert.
- Flache Farbflächen: Kubistische Gemälde verwenden oft flache Farbflächen, um Formen und Volumen darzustellen, anstatt sich auf Schattierungen und Lichteffekte zu verlassen. Dadurch entsteht eine abstrahierte Darstellung der dargestellten Motive, die den Fokus auf die Struktur und Komposition des Bildes lenkt.
- Betonung der Fläche: Kubistische Gemälde betonen oft die zweidimensionale Bildfläche und brechen die Illusion von Tiefe und Raum auf. Durch die Überlagerung und Verschmelzung von Formen und Farben entsteht eine komplexe und dynamische Komposition, die den Betrachter dazu einlädt, das Bild als reine Fläche und Struktur zu betrachten.
Insgesamt zeichnet sich die kubistische Malerei durch ihre innovative Herangehensweise an Form, Raum und Perspektive aus und stellt eine radikale Abkehr von den traditionellen Konventionen der Malerei dar. Sie war eine der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Kunst und des modernen Designs.
Wie wurde im Kubismus gemalt?
Die Maltechniken des Kubismus unterscheiden sich von traditionellen Ansätzen, da sie eine innovative und experimentelle Herangehensweise an die Darstellung von Form, Raum und Perspektive verwenden. Hier sind einige typische Merkmale der Malweise im Kubismus:
- Zerlegung und Analyse: Kubistische Künstler zerlegen die dargestellten Objekte und Motive in ihre grundlegenden geometrischen Formen und analysieren sie aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie brechen die traditionelle Perspektive auf und zeigen oft verschiedene Ansichten desselben Objekts gleichzeitig auf einer Bildfläche.
- Geometrische Formen: Kubistische Gemälde verwenden oft geometrische Formen wie Würfel, Quadrate, Dreiecke und Zylinder, um Objekte und Figuren darzustellen. Diese Formen werden oft so miteinander verbunden oder überlagert, dass sie die Komplexität und Vielschichtigkeit der dargestellten Motive widerspiegeln.
- Simultaneität: Kubistische Gemälde zeigen oft verschiedene Perspektiven oder Ansichten desselben Objekts oder Motivs gleichzeitig auf einer Bildfläche. Diese simultane Darstellung erzeugt eine neue Form der Raumwahrnehmung, die die Einheit von Raum und Zeit herausfordert.
- Flache Farbflächen: Kubistische Gemälde verwenden oft flache Farbflächen, um Formen und Volumen darzustellen, anstatt sich auf Schattierungen und Lichteffekte zu verlassen. Dadurch entsteht eine abstrahierte Darstellung der dargestellten Motive, die den Fokus auf die Struktur und Komposition des Bildes lenkt.
- Betonung der Fläche: Kubistische Gemälde betonen oft die zweidimensionale Bildfläche und brechen die Illusion von Tiefe und Raum auf. Durch die Überlagerung und Verschmelzung von Formen und Farben entsteht eine komplexe und dynamische Komposition, die den Betrachter dazu einlädt, das Bild als reine Fläche und Struktur zu betrachten.
Zusammenfassend gesagt, wird im Kubismus gemalt, indem traditionelle Perspektiven aufgebrochen und die dargestellten Objekte und Motive aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert und neu zusammengesetzt werden. Diese innovative Herangehensweise an Form, Raum und Perspektive macht den Kubismus zu einer der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts.
Welche Farben wurden im Kubismus verwendet?
Im Kubismus wurden eine Vielzahl von Farben verwendet, und die Farbpalette variierte je nach den Vorlieben und Stilen der einzelnen Künstler. Allerdings neigten kubistische Gemälde oft dazu, eine etwas gedämpfte oder erdige Farbgebung aufzuweisen, im Gegensatz zu den lebhaften und leuchtenden Farben des Fauvismus oder des Expressionismus.
Einige typische Farben, die im Kubismus verwendet wurden, umfassen:
- Erdfarben: Ockertöne, Brauntöne und Grautöne waren häufig in kubistischen Gemälden zu finden. Diese Farben verliehen den Werken eine gewisse Erdverbundenheit und passten gut zu den geometrischen Formen und Strukturen der kubistischen Kompositionen.
- Gedeckte Primärfarben: Primärfarben wie Rot, Blau und Gelb wurden im Kubismus verwendet, jedoch oft in einer gedämpften oder gedeckten Form. Anstelle von reinen, leuchtenden Farben wurden diese Töne oft mit Grau gemischt, um eine subtilere Farbpalette zu erzeugen.
- Grün- und Blautöne: Grüntöne wurden häufig verwendet, insbesondere in kubistischen Landschaften oder Naturdarstellungen. Blautöne waren ebenfalls präsent und wurden oft für Himmel oder Wasser verwendet.
- Neutraltöne: Neben den erdigen Farben wurden auch Neutraltöne wie Weiß, Schwarz und verschiedene Grautöne verwendet, um Kontraste zu erzeugen und die Illusion von Licht und Schatten zu verstärken.
- Lebendigere Akzentfarben: Obwohl die Farbpalette des Kubismus oft gedämpft war, wurden manchmal auch lebendigere Akzentfarben verwendet, um bestimmte Elemente hervorzuheben oder die visuelle Wirkung des Gemäldes zu verstärken.
Insgesamt war die Farbgebung im Kubismus vielfältig und wurde oft durch die persönlichen Vorlieben und Stile der einzelnen Künstler geprägt. Die Farbwahl spielte eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Atmosphäre und Stimmung in kubistischen Gemälden und trug dazu bei, die Komplexität und Vielschichtigkeit der dargestellten Motive zu vermitteln.
Formen des Kubismus
Eine weitere Form des Kubismus war der Synthetische Kubismus, bei dem die geometrischen Formen und Farben in einer flächigen und abstrakten Art dargestellt wurden. Hierbei wurde ein besonderer Fokus auf die Verwendung von Farben gelegt.
Der Kubismus hatte auch Auswirkungen auf die Architektur, die Mode und die industrielle Produktion. In der Architektur und Mode wurden geometrische Formen und Farben eingesetzt, in der industriellen Produktion wurden Produkte in einfachen, aber eleganten Formen gestaltet.
Abbildung: Anlehnung an den Kubismus, Unikat "Sun Dance" von Yosi Losaij (2020)
Welchen Einfluss hatte der Kubismus in der Malerei?
Der Kubismus hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Malerei und war eine der bedeutendsten künstlerischen Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts. Kubistische Maler brachen mit der traditionellen Darstellung von Räumlichkeit und Perspektive und dargestellten Gegenstände und Figuren in geometrischen Formen und Flächen, die aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden konnten.
Kubistische Maler wie Pablo Picasso und Georges Braque begannen, Gegenstände in fragmentierter Form darzustellen, indem sie sie aus mehreren Perspektiven gleichzeitig zeigten. Sie betonten damit die Idee, dass jede Sichtweise eines Gegenstands subjektiv ist und dass die Realität nicht statisch, sondern dynamisch ist.
Der Kubismus beeinflusste auch andere Kunstbewegungen wie Futurismus, Suprematismus und Constructivismus und hatte auch einen großen Einfluss auf die Entstehung der abstrakten Malerei. Er hatte auch Auswirkungen auf die Architektur, Skulptur, Theater und Film.
Er brachte die Idee ein, dass die Dinge nicht einfach nur abgebildet werden können, sondern dass jede Darstellung immer auch eine Interpretation ist. Viele moderne Künstler und Designer haben sich von den Ideen des Kubismus inspirieren lassen und weiterhin die Möglichkeiten der Abstraktion und der geometrischen Formen in ihrer Arbeit erforscht.
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