Informel
Was versteht man unter dem Informel?
Der Informel ist eine Kunstrichtung, die in den 1940er Jahren entstanden ist und sich durch die Verwendung von abstrakten Formen und Farben auszeichnet. Die Informelle Malerei verzichtet auf die Verwendung von geometrischen Formen und klaren Linien und setzt stattdessen auf intuitive und ungezwungene Ausdrucksweisen. Die Künstler, die dieser Bewegung angehörten, betonten die emotionale und expressive Qualität ihrer Arbeiten und verwendeten oft unkontrollierte und spontane Pinselstriche.
Abbildung: informelle Malerei von Petra Klos
Namhafte Vertreter des Informel
Einige der bekanntesten Vertreter des Informel sind Jean Dubuffet, Pierre Soulages, Wols, Jean Fautrier, Hartung und Mark Tobey. Sie alle schufen Werke, die durch ihre abstrakten Formen und Farben bestechen und die die Intuition und den expressiven Ausdruck des Künstlers zum Ausdruck bringen.
Der Informel entstand als Reaktion auf die übermäßige Rationalität und die strenge geometrische Formensprache der abstrakten Malerei der vorangegangenen Jahrzehnte. Er betonte die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und die Möglichkeit, die Welt auf eine intuitive und spontane Art und Weise darzustellen.
Häufig gestellte Fragen
Was charakterisiert die informelle Malerei?
Die informelle Malerei, auch bekannt als informeller Expressionismus oder Tachismus, ist eine kunstgeschichtliche Bewegung, die in den 1940er und 1950er Jahren in Europa, insbesondere in Frankreich, entstand. Diese Form der Malerei zeichnet sich durch bestimmte Charakteristika aus:
- Spontanität und Gestik: Die informelle Malerei betont die spontane und gestische Herangehensweise an die Malerei. Künstlerinnen und Künstler verwenden oft dynamische und expressive Pinselstriche, die direkt auf die Leinwand aufgetragen werden, ohne vorher festgelegte Pläne oder Skizzen.
- Abstraktion und Nicht-Figuration: In der informellen Malerei geht es weniger um die Darstellung erkennbarer Gegenstände oder Formen, sondern vielmehr um die reine Ausdruckskraft von Farbe, Linie und Textur. Die Werke sind abstrakt und nicht-figurativ, wobei die Formen und Strukturen oft aus dem Prozess des Malens selbst entstehen.
- Materialität und Textur: Informelle Gemälde können eine reiche Materialität und Textur aufweisen, die durch die Schichtung von Farbe, das Kratzen oder Wischen von Oberflächen und die Verwendung verschiedener Malwerkzeuge entsteht. Diese Betonung der Materialität verleiht den Werken eine sinnliche Qualität und lädt den Betrachter dazu ein, die Oberfläche mit den Augen zu erkunden.
- Expressive Farbgebung: Farbe spielt eine zentrale Rolle in der informellen Malerei und wird oft auf eine expressive und leidenschaftliche Weise eingesetzt. Künstlerinnen und Künstler verwenden oft kräftige und ausdrucksstarke Farben, um Emotionen und Stimmungen zu vermitteln und eine unmittelbare emotionale Wirkung beim Betrachter hervorzurufen.
- Experimentelle Herangehensweise: Informelle Malerinnen und Maler sind bekannt für ihre experimentelle Herangehensweise an die Malerei, bei der sie neue Techniken, Materialien und Prozesse erkunden. Sie sind offen für spontane und intuitive Entscheidungen während des kreativen Prozesses und suchen nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks.
Insgesamt verkörpert die informelle Malerei eine Suche nach Freiheit, Spontaneität und Experimentierfreude in der Kunst. Sie steht für eine Befreiung von traditionellen malerischen Konventionen und eine Betonung des persönlichen Ausdrucks und der emotionalen Aufrichtigkeit.
Wann war Informel?
Die informelle Malerei, auch bekannt als informeller Expressionismus oder Tachismus, war eine kunstgeschichtliche Bewegung, die hauptsächlich in den 1940er und 1950er Jahren in Europa, insbesondere in Frankreich, aktiv war. Der Höhepunkt dieser Bewegung lag in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als Künstlerinnen und Künstler nach neuen Ausdrucksformen suchten, um die traumatischen Erfahrungen des Krieges zu verarbeiten und auf die sozialen und politischen Umbrüche ihrer Zeit zu reagieren. Obwohl die informelle Malerei ihren Höhepunkt in den 1950er Jahren hatte, dauerten ihre Einflüsse und Auswirkungen auf die moderne Kunst weit darüber hinaus an.
Wer sind die Hauptvertreter des Informel in der Malerei?
Die informelle Malerei, auch bekannt als informeller Expressionismus oder Tachismus, wurde von einer Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern geprägt, die in den 1940er und 1950er Jahren aktiv waren. Hier sind einige der Hauptvertreter dieser Bewegung:
- Jean Dubuffet (1901-1985): Ein französischer Künstler, der als einer der Pioniere des Tachismus gilt. Dubuffet entwickelte eine einzigartige, experimentelle Malweise, die er als "Art Brut" bezeichnete und die von der Kunst von Kindern, psychisch Kranken und Außenseitern inspiriert war.
- Pierre Soulages (geb. 1919): Ein französischer Maler, der für seine abstrakten Gemälde mit starken Schwarz-Weiß-Kontrasten bekannt ist. Soulages ist bekannt für seine abstrakten Gemälde mit starken gestischen Elementen.
- Hans Hartung (1904-1989): Ein deutscher Maler, der später in Frankreich lebte und arbeitete. Hartung war bekannt für seine abstrakten Gemälde, die durch dynamische Linien und gestische Pinselstriche geprägt waren.
- Georges Mathieu (1921-2012): Ein französischer Maler, der für seine abstrakten Gemälde mit lebhaften Farben und gestischen Bewegungen bekannt ist. Mathieu war eine bedeutende Figur im Tachismus und beeinflusste die Entwicklung der abstrakten Malerei.
- Wols (1913-1951): Ein deutscher Maler und Fotograf, der für seine abstrakten Gemälde mit expressiven Pinselstrichen und dynamischen Kompositionen bekannt ist. Wols' künstlerisches Schaffen war von kurzer Dauer, aber seine Arbeit hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Tachismus.
Diese Künstlerinnen und Künstler gehören zu den bedeutendsten Vertretern des Informel in der Malerei und haben maßgeblich zur Entwicklung und Popularisierung dieser dynamischen und experimentellen Kunstbewegung beigetragen. Ihre Werke zeichnen sich durch eine starke emotionale Aufladung, gestische Elemente und eine innovative Herangehensweise an die Malerei aus.
Was unterscheidet den Tachismus vom Informel?
Der Tachismus und das Informel sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, um eine bestimmte Richtung der abstrakten Malerei in Europa in den 1940er und 1950er Jahren zu beschreiben. Beide Bewegungen teilen viele gemeinsame Merkmale und haben ähnliche Ziele, aber es gibt auch einige Unterschiede zwischen ihnen:
- Herkunft des Begriffs: Der Begriff "Tachismus" stammt vom französischen Wort "tache" ab, was "Fleck" oder "Kleckse" bedeutet. Er bezieht sich auf die betonte Verwendung von spontanen, gestischen Pinselstrichen und Flecken in der Malerei. Das "Informel" hingegen ist ein breiterer Begriff, der von dem französischen Kunstkritiker Michel Tapié geprägt wurde und sich auf eine allgemeine Abstraktionsbewegung in der Kunst bezieht, die sich jenseits der formalen Strukturen traditioneller Malerei bewegt.
- Fokus auf das Unbewusste: Der Tachismus betonte oft die Rolle des Unbewussten und des Automatismus in der künstlerischen Schöpfung. Künstlerinnen und Künstler des Tachismus vertrauten auf spontane, intuitiv geleitete Gesten, um ihre Werke zu schaffen, und strebten danach, die Grenzen zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein zu verwischen. Das Informel hingegen konzentrierte sich weniger auf das Unbewusste als auf die freie und spontane Ausdruckskraft von Farbe, Linie und Textur.
- Betonung der Materie: Beide Bewegungen betonten die Materialität und Textur der Malerei, aber der Tachismus legte oft einen stärkeren Schwerpunkt auf die physische Substanz des Gemäldes. Tachistische Werke können eine reichhaltige Schichtung von Farbe und Textur aufweisen, die durch das Kratzen, Schaben oder Wischen der Oberfläche entsteht. Das Informel hingegen konzentrierte sich mehr auf die unmittelbare Ausdruckskraft von Farbe und Gestik und weniger auf die materielle Präsenz des Gemäldes.
- Internationale Verbreitung: Der Begriff "Tachismus" wird häufiger mit französischen Künstlern in Verbindung gebracht, während das "Informel" eine breitere, internationalere Bewegung darstellt, die Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern umfasst. Obwohl sich beide Bewegungen überlappen und viele gemeinsame Merkmale aufweisen, wird der Begriff "Informel" oft verwendet, um die Vielfalt und Breite der abstrakten Malerei in dieser Zeit zu beschreiben.
Welchen Einfluss hatte der Informel in der Malerei?
Der Informel hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Malerei und war eine bedeutende künstlerische Bewegung des 20. Jahrhunderts. Die Künstler des Informel betonten die Idee der Abstraktion und der Freiheit in der Malerei, indem sie die traditionellen Regeln und Techniken der Malerei verwarfen und sich auf die Verwendung von Farbe, Form und Textur konzentrierten, um ihre Werke zu gestalten.
Die Künstler des Informel betonten die intuitive und emotionale Dimension der Malerei und verwendeten oft ungezügelte Pinselstriche und unvorhersehbare Farbverläufe, um ihre Werke zu gestalten. Sie suchten auch, die Grenzen zwischen Abstraktion und Figuration zu verwischen und die Ausdrucksmöglichkeiten der Farbe und des Materials zu erkunden.
Der Informel beeinflusste auch andere Kunstbewegungen wie die abstrakte Expressionismus und die Tachismus und hatte auch Auswirkungen auf die Entstehung der gestischen Malerei.
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